Kofferbatterie

tobo2
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von tobo2 » Do 16. Jan 2025, 13:49

Maximus fragt nach einem Link zu "dem" JK BMS: Es gibt nicht das "eine" BMS. Jede Anwendung 12V, 24V, Stromstärke, passives oder aktives balancing, smart oder nicht hat sein eigenes Gerät. Ein kleine Übersicht aus Europa verschafft (https://www.nkon.nl/de/charger-86/bms-m ... pacer.html). Ich kaufte die letzten Geräte im "JIKONG Official Store" bei aliexpress.
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Zum Thema Ladegerät: Die Ladeschlussspannung für LiFePo liegt bei 3,6/3,65V pro Zelle. Das ist so nahe am Bleiakku, dass gewöhnlich keine Änderungen am Ladegerät nötig sind. Wer über Solar lädt, dem kann ich aus positiver Erfahrung die MPPT-Solarregler von EPEVER empfehlen (https://solarv.de/MPPT)

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Elron666
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von Elron666 » Do 16. Jan 2025, 14:44

Lieber Frosch...
"Davon abgesehen hat Maximus natürlich völlig Recht, dass es eigentlich bei unseren Fahrzeugen weder Platz- noch Gewichtsprobleme gibt."

Also klar die Einen oder Anderen mit wenig oder super leichtem Kofferausbau egal ob LAK oder Werkstattkoffer kommen da gut hin, wenn sie auf 7,49 t abgelastet haben, aber ich kenne da auch Einige :shock: die sind immer schon ohne Bier und Urlaubsgepäck leicht drüber... und da zählt dann auch schon mal die Hälfte an Gewicht bei den Batterien...

Ich habe zwar davon gehört, dass das eigene zusammen Bauen solcher Akkus kein Hexenwerk ist, aber ich persönlich würde mich da nicht ran trauen...
da habe ich einfach zu wenig Fachkenntnis von Elektrik...

Mich würde ja eine neue Batterie 300+ auch interessieren, denn meine sind schon weit über 10 Jahre alt und ... :?

abgegrüsst
Elron666 ;-)
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Fritz
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von Fritz » Do 16. Jan 2025, 19:06

Wir nutzen aktuell im Koffer 2 AGM Batterien zu je 120Ah. Da diese bekanntlich maximal zu 70% entladen werden können ohne eine Tiefentladung zu riskieren, stehen uns effektiv aber nur 168Ah zur Verfügung ohne eine Tiefentladung zu riskieren.

Unser Koffer läuft auf 12V und ist unabhängig vom Fahrzeug, es kann also während der Fahrt nicht über das Fahrzeug geladen werden. Allerdings verfügen wir über einen Landanschluss mit einem 30A Ladegerät und über hinreichende Solarkapazität von 860Watt.
Wir sind mit dieser Konfiguration aber gut durch unser erstes Jahr mit Walter gekommen, es war kaum nötig, auf den Stellplätzen über Shorestrom nachzuladen. Andererseits muss berücksichtigt werden, dass die Solarzellen während der Norkap-Reise auch nahezu ununterbrochen geladen haben. Selbst nachts zwei Uhr flossen noch immer zwischen 5 und 10A in die Batterien.

Wir werden dennoch Ausschau halten nach einem passenden LiFePo mit mindestens auch 250Ah, allein der Größe, des Gewichts und der deutlich höheren Ladezyklen wegen.

Aus meiner Sicht ist ein LiFePo die Idealbesetzung für solch eine Kofferversorgung, da größere Stromentnahmen über einen längeren Zeitraum kaum stattfinden, so dass die gefürchtete Erwärmung unberücksichtigt gelassen werden kann. Es sei denn, einer heizt den Koffer elektrisch oder nutzt fortlaufend den Wasserkocher. Aber selbst dann fordert ein 1500W Wasserkocher inkl. Wandlerverluste einen Strom von etwa 130A für die Dauer des Kochvorganges, also ca. 3 Minuten. Das ist gar kein Problem für so einen LiFePo. Bei einer AGM Batterie sieht das schon ganz anders aus....

Gruß - Fritz
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von FamilieJacobs » Do 16. Jan 2025, 19:07

Moin, welcher Torsten hat uns 2 mal getroffen🫣😅🤔. Und wo🤔
Ich möchte im frühjahr auch eine lifepo batterie im koffer montieren. So ca. 200ah, bluetooth und nicht größer als eine gewöhnliche lkw Batterie, sonst passt sie nicht ins fach. Ich hatte mir jetzt für ca 300€ etwas in der bucht gesucht. Habe aber absolut keinen plan von dem Kram. Kumpels bauen sich die dinger selbst, aber das gefällt mir irgendwie nicht und das passt dann auch nicht in mein fach, zumindest nicht so einfach.
Bin für Tips dankbar.
Gruß CJ
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von FamilieJacobs » Do 16. Jan 2025, 19:08

Achso, ja 12v.
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von tobo2 » Do 16. Jan 2025, 19:41

Hallo lieber Christian,

wie waren selber mit drei Kids unterwegs. Es ist lange her, wir trafen uns auf Reisen zufällig an Übernachtungsplätzen. Einmal an der Wikingerburg in Trelleburg und einmal auf dem Hexentanzplatz im dichten Harzer Nebel. Die Kinder hatten Spass zusammen, wir tranken ein Bier und quatschten etwas. Eigentlich ´ne flüchtige Begegnung, die mir aber in guter Erinnerung blieb.

Wie groß ist denn Dein Fach? "Achso, ja 12v" heißt, du hast 12V im Koffer?

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Für mobilen Strom kaufte ich tatsächlich auch mal einen fertigen 100Ah Akku. Habe den auch auseinandergebaut und kann saubere und sichere Verarbeitung bestätigen. Aber wie gesagt, man kauft die Katze im Sack. Hersteller von Zellen und BMS wird vorab nicht verraten. Als Mangel empfinde ich, dass kein Ausschalter für die Winterpause existiert. Ich rede vom Hersteller Basengreen, der in Europa ein Versandlager betreibt. Ein heutiges 230Ah Modell hat die Maße 384 x 194 x 255 mm … passt das für Christian? Sowas kostet im Jan 2025 rund 400€. Bei 1800Watt (150A) ist allerdings Schluss (für die Senseo reicht es).

Eigenbau gegenüber gestellt kann Sonderformen, hat freie Wahl bei Zellen und BMS mit voller Leistung (bei 230Ah und 1C sollten theoretisch 2760Watt möglich werden), … macht aber alles ´ne Menge Arbeit und spart dann zumindest in diesem Vergleich auch nur ca. 100€.

basengreen.jpg
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von ADK-Fahrer » Do 16. Jan 2025, 19:51

Interessantes Thema.
Wir hatten in ED zwei AGM 150Ah, parallel geschaltet.
Haben dann zwei Bulltron 210 Ah Polar eingebaut.
Parallel dazu dann die gesamte Ladeinfrastruktur erneuert, da die LiFePo4 laut Hersteller nur mit 14,2 V geladen werden sollen.
Haben die jetzt ein Jahr drin und sind total begeistert.
Ruß :roll: :lol:
Hanno
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Es stimmt übrigens nicht, dass Teile die man dabei hat, nicht kaputt gehen.
Richtig ist dagegen, dass Probleme, die man mit Bordmitteln beheben kann, keine Probleme sind!

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Re: Kofferbatterie

Beitrag von FamilieJacobs » Fr 17. Jan 2025, 08:03

Ach guck, das ist ja toll, TriaF. deine Karte hab ich sogar noch.
Sorry, das konnte ich so rasch nicht zu ordnen. Aber vor 2 jahren haben wir auf eure inspiration den Götakanal bereist😀
Das Batterie thema etc. Überfordert mich ehrlich gesagt etwas. Bei den maßen muss ich mal genau messen. Ich habe 450watt auf dem dach, ein victron 75/100 Regler. Einen kompressor kühlschrank, 3 kinder mit multimedialen abnehmern, ab und an 2kw diesel luft heizung. sonst eigentlich nix weiter. Wenn sonne ist, tip top. Tunesien kein problem... bei jetzigen verhältnissen, bedeckt, niesel, in der norddeutschen tiefebene. Ist nach einem tag stehen schon eng... das nervt. Damals mit gas kühli gings 3 Tage oder auch länger... aber der kühlt dann nicht in der Sonne, also in richtiger sonne... mit dem kompressor hatte ich auch bei 50grad + eis im gefrierfach😉

Gruß cj
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Re: Kofferbatterie

Beitrag von tobo2 » Fr 17. Jan 2025, 08:36

Hej Christian, Dein Notizzettel mit Telefonnummer müsste auch noch in der Schublade liegen.

Große Verbraucher hast Du jetzt nicht aufgelistet. Bei uns ist der Auslegungsmaßstab (für Leistung) immer die Kaffeemaschine mit 1.500Watt. Mache Dir keine Sorgen, LiFePo4 ist tatsächlich kein Hexenwerk, die Qualitätsunterschiede sind über die letzten Jahre geringer geworden und mittlerweile ist die Batterie preiswert verfügbar. Genau genommen z.Z. zumindest für stationäre PV-Anwendung sogar MwSt-frei.

Zu Victron 75/100 finde ich keine Info. Meinst Du 75/10 ... das wäre allerdings für 450Wattpeak Solar zu klein ausgelegt. Wenn die Sonne dann mal scheint, dann kannst Du kein 10A Nadelöhr brauchen. Ein 40A Regler erscheint angepasster, wobei für die optimierte Auslegung die Info zu Deinem oder Deinen Solarmodul bzw. Modulen wichtig wäre. Fürs Wohnhaus zahlte ich für 440 Wp Module gerade 54€ das Stück, ideal auch mobil geeignet wenn der Platz auf dem Koffer vorhanden ist.

Ich war neugierig und schaute ins Datenblatt von Hannos BullTron 210Ah Polar: Wirklich ein schönes Beispiel für positive Eigenschaften einer LiFePo4 Batterie.

(1) Polar für Winterreisende: LiFePo mag keine Ladung bei Frost, mindestens keine großen Ladeleistungen. Den Luxus Heizung bietet natürlich keine preiswerte Batterie.
(2) Ein Gehäuse zum Öffnen wäre mir auch sehr wichtig. Toll.
(3) Das BMS liefert auch den Strom, der modernen Zellen zuzumuten ist. (1C): 210Ah und 200A
(4) Eine gute Funktion ist das integrierte Smart BMS mit aktivem 5A Balancer. Smart per bluetooth ist klar. Aktives Balancing bedeutet, dass Drift im Ladezustand der einzelnen Zellen kompensiert wird. Passiv würden lediglich höhere Ladezustände über ohmsche Widerstände entladen. Aktiv werden die höheren Ladezustände genutzt um die schwächere Zelle aktiv zu laden. Balancing ist wichtig, weil ein Akku mit 4 in Reihe geschalteten Zellen nur so stark ist wie seine schwächste Zelle. Man muss aber auch ehrlich dazu sagen, dass gute A-grade Zellen (zumindest in den ersten Jahren) nicht driften und ein 2A active Balancer tut seinen Dienst für Batterien dieser Größe (200-300Ah) genauso gut.

Vielleicht sind ein paar wichtige Argumente und Hilfestellungen zusammen getragen, die hier in deinem Forum bei Umstellung auf LiFePo helfen.

Gruß Torsten

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Re: Kofferbatterie

Beitrag von Elron666 » Sa 18. Jan 2025, 10:18

Toll was ihr so schreibt... ;)
auch wenn ich kein Fachmann von Elektronik bin, habe ich schon unzählige Videos mir über die LiFePo angeschaut und kann somit auch die vielen Infos und Abkürzungen in Euren Beiträgen verstehen/nachvollziehen...
Ich bin ja auch ein Freund von Strom im Koffer und das mit unterschiedlicher Beleuchtung, guter Musik, überall Lademöglichkeiten (und nicht nur an eins zwei Stellen), Kompr. Kühlschrank, Wasserkocher und was ganz wichtig ist..." Eiswürfelmaschine " :P
die muss auf Treffen, Festival ständig laufen, und auf Urlaubsreisen jeden Abend... die verbraucht aber nur 130 W, aber dann eben auch ständig bei der Produktion von Eiswürfeln... Bisher bin ich da sehr gut ausgekommen bei Sonne, aber bei trüben Wetter bin ich nach 2 Tagen platt... Wobei ich auch fairer Weise dazu sagen muss, dass meine AGM 180 Ah (3x60 AH) schon über 10 Jahre alt sind und ich auf dem Dach 540 Wh Solar habe...

tobo2,
in einem Bericht habe ich mal gesehen/gehört, dass das abschalten der Batterie im eingebauten (angeschlossenem) Zustand überhaupt nicht gut ist...
Es schadet nicht der Batterie, es ging um die Technik die im Nachgang angeschlossen ist... Vielleicht weißt du was ich meine... Du verstehst da mehr...

Bezugsquelle: Youtube

https://www.youtube.com/watch?v=CfaHjs95pgg&t=320s

weiterhin gute Infos...

abgegrüsst
Elron666 ;-)
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